Ein Team ist mehr als die Summe jedes Einzelnen – Der Unterschied zwischen Gruppenarbeit und wirklichem Teamwork

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Erfolge gemeinsam feiern

Die Zusammenarbeit mit anderen Menschen kann auf unterschiedlichste Art und Weise geschehen.  Führungskräfte verlange von Ihren Mitarbeitenden Zusammenarbeit und wissen oft gar nicht was dies eigentlich wirklich bedeutet. Nur wer einmal wirkliche Teamwork und die Energie der gemeinsamen Stärke erlebt hat, kann die fast unbegrenzten Möglichkeiten dieser Zusammenarbeit einschätzen. Alle Teammitglieder müssen dazu beitragen, aber die Hauptarbeit in der Teamarbeit liegt bei den Führungskräften und den Grundlagen, die sie schaffen müssen.

Was ist der Unterschied zwischen Arbeitsgruppen und Teamwork?

Beide sollen ein bestimmtes Ziel erreichen und trotzdem ist die Arbeitsweise verschieden. Arbeitsgruppen werden zusammengestellt und jede Person hat eine Aufgabe zu erfüllen, die meist durch definierte Prozesse zusammenspielen. Die üblichen Kriterien einer Gruppe spiegeln dies auch genau wieder:

  1. gemeinsame Normen
  2. gemeinsame Verhaltensregeln
  3. Verteilung von Rollen und Aufgaben
  4. gemeinsame Aktivität/Aufgabe
  5. gemeinsame Identität
  6. Zusammenhalt
  7. gewisse Stabilität und bestimmte Bestehensdauer

Ein Team ist in erster Linie auch eine Gruppe, allerdings noch einiges mehr. In einem Team stellt sich das alles hinter der Zielerfüllung an. Die Definition von Teams nach Thompson lautet deshalb auch: Ein Team ist eine Gruppe von Individuen, die wechselseitig voneinander abhängig und gemeinverantwortlich sind für das Erreichen spezifischer Ziele für ihre Organisation.

Eine Gruppe ist laut Duden wie folgt definiert: Gemeinschaft, Kreis von Menschen, die aufgrund bestimmter Gemeinsamkeiten zusammengehören, sich aufgrund gemeinsamer Interessen, Ziele zusammengeschlossen haben.

Was ist Teamwork?

Die höchste Stufe der Teamperformance lässt sich erreichen, wenn folgende Eigenschaften in einem Team vorhanden sind:

  1. Vertrauen
  2. Konfliktbereitschaft
  3. Selbstverpflichtung
  4. Gegenseitige Verantwortlichkeit
  5. Zielorientierung

Dies lässt sich anhand der sogenannten 5 Dysfunktionen des Teams erklären.

Was sind die 5 Dysfunktionen eines Teams?

Als Dysfunktionen werden fehlende Funktionen bezeichnet. Der Bedarf lässt sich messen und damit das Verbesserungspotential erarbeiten. Das Gegenteil der Dysfunktionen sind die wünschenswerten Funktionen eines idealen Teams. Dysfunktionen könnte man deshalb auch als Funktionsstörungen bezeichnen:

Sich kennen und vertauen

1. Dysfunktion – Mangel an Vertrauen

Der wichtigste Grundstock in einem Team ist das gegenseitige Vertrauen. Ohne Vertrauen kann es keine wirkliche Offenheit im Team geben. Ein produktiver Umgang mit Fehlern kann nur kultiviert werden, wenn das persönliche Vertrauen vorhanden ist. Dies ist nicht gleichzusetzen mit Fehlertoleranz. Es geht vielmehr darum, Fehler als normal und menschlich anzunehmen und daraus für die Zukunft zu lernen. Vertrauen benötigt eine gute Kenntnis voneinander. Gestärkt durch gemeinsame Erlebnisse z.B. in Teambuildings oder im Laufe der Zusammenarbeit sind wichtig.

Teams, denen es an Vertrauen fehlt …

  • verbergen ihre Schwächen und Fehler voreinander
  • bitten nicht um Hilfe oder einen Ratschlag
  • zögern Hilfe anzubieten, wenn es außerhalb ihres eigenen Verantwortungsbereichs liegt
  • zögern Feedback zu geben oder zu loben
  • hassen Meetings und vermeiden es, Zeit miteinander zu verbringen

Wenn diese Dysfunktion überwunden ist, werden Teammitglieder …

  • Spaß dabeihaben, auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten
  • schnell auf Probleme reagieren, die nicht mehr verschwiegen werden 
  • Fehler vermeiden, indem sie sich gegenseitig rechtzeitig Feedback und Hilfe geben 
  • sich gegenseitig motivieren und die Fähigkeiten und Stärken des anderen schätzen
Streitkultur

2. Dysfunktion – Scheu vor Konflikten

Um Konfliktbereitschaft aufzubauen, ist es nötig das Bewusstsein zu wecken, dass aus Konflikten Potenziale entstehen können. Konfliktbereitschaft setzt eine gesunde Kultur des Streitens voraus. Meinungsverschiedenheiten sind wichtig, ohne gibt es kein Querdenken und kreative Ideen können nicht entstehen. Harmonie darf nicht das vorrangige Ziel sein, sondern das Ringen um Entwicklung der besten Lösungen, bei denen Meinungsverschiedenheiten als unterschiedliche Positionen interpretiert werden können. So lernt das Team, dass ein Konflikt eine gute Sache ist. Es wird auch helfen, die Fehler an einer Idee zu finden und den Fehler nicht bei den Kollegen zu suchen, die sie äußern.

Teams, die Angst vor Konflikten haben, …

  • zögern Meinungen und Bedenken zu äußern
  • ignorieren kontroverse Themen, auch wenn sie das Potenzial haben, den Erfolg des Teams zu bestimmen
  • haben mehr zwischenmenschliche Konflikte und erleben persönliche Angriffe 
  • haben langweilige Konferenzen
  • schaffen es nicht alle Meinungen und Perspektiven der Teammitglieder zu erfassen

Wenn die Angst vor Konflikten überwunden ist, entsteht ein Team, dass …

  • die Vielfalt und die Ideen aller im Team nutzt
  • schnell die Probleme löst
  • offen über kritische Themen und Bedenken spricht
  • lebhafte und interessante Meetings hat
An einem Strang ziehen

3. Dysfunktion – Mangelndes Engagement

Engagement in Teams kann man als die Summe von Klarheit und Zustimmungen bezeichnen. Durch das treffen von klaren und raschen Entscheidungen werden diese unter vollständiger Zustimmung aller umgesetzt und dies auch von denjenigen, die erst gegen diese Entscheidung gestimmt hatten.

Teams mit mangelndem Engagement…

  • führen Diskussionen und Entscheidungsprozesse immer wieder neu
  • fördern Besserwisserei unter den Teammitgliedern
  • lässt Unklarheit über Ziel und Wichtigkeit entstehen
  • verlieren die Zuversicht und fördern Bedenken

Wenn das Team diese Dysfunktion überwindet, wird das Team …

  • die Prioritäten verstehen
  • gemeinsame Ziele und Aufgaben teilen
  • bereit sein sich zu ändern
  • keine Angst vor Fehlern haben, die davon abhalten, loszulegen
andere aufmerksam machen

4. Dysfunktion – Vermeidung von Verantwortung

Teammitglieder, die sich nicht vollständig auf das Team einlassen, nehmen sich auch nicht gegenseitig in die Pflicht. „Warum soll ich mich in die Arbeit des anderen einmischen“… diese Haltung dominiert. Kern einer solchen Dysfunktion ist die mangelnde Bereitschaft einzelner das zwischenmenschliche Unbehagen auszuhalten, das sich einstellt, wenn man Kollegen in Bezug auf ihr Verhalten zur Verantwortung zieht. Verallgemeinert auch einfach die Unlust schwierige Gespräche zu führen. Jeder ist verantwortlich für den eigenen Fortschritt, aber auch den der anderen. Das bedeutet, dass der Blick über den Tellerrand jederzeit notwendig ist.

Teams, die Verantwortung scheuen …

  • Fördern das Mittelmaß – zerstören den Leistungswillen der High Performer 
  • verpassen Termine und Ziele 
  • verstecken sich immer hinter der Führungskraft, die es ja schließlich richten muss 

Teams, die sich gegenseitig zur Verantwortung ziehen…

  • erkennen schnell mögliche Probleme, da Teammitglieder die Handlungen und Vorgehensweisen ständig in Frage stellen
  • erzeugen Wertschätzung unter denjenigen, die sich denselben hohen Standards verpflichten.
  • Vermeiden zu hohen bürokratischen Aufwand für Kontrolle und Gegensteuerung.
Teamerfolge feiern

5. Dysfunktion – Mangelnde Ergebnisorientierung – das Ego

Die verheerendste Dysfunktion ist die Neigung der Teammitglieder andere als die gemeinsamen Ziele zu verfolgen. Wenn das eigene Ego wichtiger ist, als das kollektive Ziel. Dann konzentrieren sich die Individuen vorrangig auf ihr eigenes Ziel um die eigene Selbstverwirklichung zu erreichen, anstatt die gemeinsam gesteckten Ziele mit maximalem Engagement zu verfolgen.

Teams, die nicht auf kollektive Ergebnisse fokussiert sind …

  • sind leicht abzulenken
  • verlieren die High-Performer im Team
  • werden sich nicht weiterentwickeln

Teams, die sich an den Gruppenzielen orientieren…

  • minimiert individualistisches Verhalten
  • meidet Ablenkungen
  • den Erfolg genießen
  • profitiert von selbstlosen Personen

HELPmyBusiness bietet mit seinem Angebot der Teamentwicklung Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele an. Mit unserem fundierten Programm zur nachhaltigen Teamentwicklung adressieren wir genau diese Bedarfe. Auf Basis des bewährten DiSG®-Modells analysieren wir die Mitwirkenden des Teams, schaffen ein Verständnis untereinander, stärken mit Teambuilding Maßnahmen den Zusammenhalt und fördern langfristig die Zusammenarbeit und Erfolge im Team.

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