Erlebnispädagogische Aktivität – Move the World (Balltransport) – Für mehr Koordination, Teambuilding, Gruppendynamik, Absprache und Strategie
Kurzbeschreibung
Das Modul Balltransport „Move the World“ fördert Kommunikation und Zusammenarbeit im Team. Es ist speziell für Projektteams geeignet. Im Team sollen zielführende Verhaltensweisen und die verbale Kommunikationsfähigkeit der Führungskräfte entwickelt werden.
mögliche Lernziele
- verbale Kommunikation
- Zuhören
- Teamfähigkeit
- Vertrauensaufbau
- Problemlösungskompetenz
- Planen des gemeinsamen Vorgehens
- Kooperationskompetenz
- Koordinationskompetenz
- Unterstützung der „blinden“ Teammitglieder
- Projektmanagementkompetenz
- Delegationskompetenz
- Motivationskompetenz
- Zielorientierung
Beschreibung
Die Gruppe muss die Weltkugel auf eine Halterung absetzen. Die Weltkugel liegt dabei auf einem Ring, an welchem vielen Seile befestigt sind. Die Gruppenteilnehmer bekommen jeweils ein Seilende.
Jedes Seil muss dabei straff gehalten werden und trotzdem muss die Weltkugel gemeinsam eine bestimmte Strecke bewegt und schlussendlich abgesetzt werden. Dies geht nur gemeinsam mit viel Absprache!
Der Transfer ins Alltägliche insbesondere zur Einleitung einer Diskussion über Umwelt und Nachhaltigkeit ist leicht. Alle haben Einfluss auf unsere Erde und alle gemeinsam können wir vieles bewegen…
Alternative
Eine große Kugel ist beeindruckend, vor allem im Freien.
– Ein kleiner Tennisball auf einem kleinen Ring mit vielen kleinen Schnüren geht auch und ist vor allen in Räumen meist einfacher anwendbar.
– Wenn die Mitspieler (oder einzelne) blind sind wird der Fokus auf genaue Kommunikation gelegt.
Die Aufgabe des Teams besteht darin, einen Ball ohne diesen zu berühren von einem erhöhten Anfangspunkt (z.B. einem senkrecht stehenden Rohr oder Flasche) zu einem ebensolchen Zielpunkt zu transportieren. Der Ball liegt auf einem Ring auf, an dem Schnüre befestigt sind. Die Teammitglieder sind bei dieser Aufgabe im Kreis aufgestellt und halten jeweils eine der Schnüre, die zur Mitte des Kreises führen, in der der Ring mit dem Ball aufliegt. Da die meisten Teammitglieder, die Schnüre halten, die Augen verbunden haben, müssen sie sich beim Balltransport auf die Anweisungen der sehenden Teammitglieder verlassen. Nur durch exakte Absprache und gute Koordination der Bewegungen kann es gelingen, den Ball vom Anfangspunkt zum Zielpunkt zu transportieren, ohne dass es dabei zu Boden fällt.
Material
- Ring(bspw. Hula Hoop Reifen)
- genügend Seile/Seilbesetzungen
- Ball(passend zur Größe Reifens)
- Eimer(passend zur Ballgröße)
Personenzahl
8 bis 15
Zeitbedarf
10 bis 20 Minuten
Beobachtungstipps für Trainer
- Sprechen die Teammitglieder die geplante Strategie bei der Lösung der Aufgabe zunächst untereinander ab oder beginnen sie sofort mit dem Transport des Balls?
- Welche Teammitglieder bringen Vorschläge zur Vorgehensweise ein, nur die „sehenden“ Teammitgieder oder auch die „Blinden“?
- Wie erfolgt die Abstimmung der Vorgehensweise?
- Wie koordinieren die „Sehenden“ im Team die Anweisungen an die „Blinden“ untereinander?
- Übernimmt einer der „Sehenden“ die Führung bei den Anweisungen an die übrigen Teammitglieder oder wechselt die Führung je nach bestmöglicher Übersicht des jeweiligen „sehenden“ Teammitglieds?
- Sind die Anweisungen der „sehenden“ Teammitglieder exakt genug, so dass die „Blinden“ diese verstehen und umsetzen können?
- Wie reagieren die „Blinden“ auf ungenaue Anweisungen durch die „Sehenden“?
- Auf welche Weise kommunizieren die „blinden“ Teammitglieder untereinander, um ihre Bewegungen zu koordinieren?
- Vertrauen die „blinden“ Mitglieder des Teams ihren „sehenden“ Kollegen?
- Gelingt den „blinden“ Teammitgliedern die Umsetzung der Anweisungen durch die „Sehenden“?
- Gelingt es den Teammitgliedern die Seile straff und auf gleicher Höhe zu halten, so dass der Ball während des Transports nicht zu Boden fällt?
- Wie reagiert das Team darauf, wenn der Ball zu Boden fällt?
- Welche Lösungsmöglichkeiten werden für den erneuten Transport entwicklelt?
- Steht bei der Diskussion nach dem Ballverlust eher im Vordergrund, die Gründe dafür zu ermitteln oder Lösungen zu suchen, wie der Ball beim nächsten Mal erfolgreich zum Zielpunkt transportiert werden kann?
- Wie unterstützen sich die Teammitglieder gegenseitig?
- Gibt es Teammitglieder, die die anderen motivieren, weiter zu machen, wenn es zunächst nicht so gut geklappt hat?
- Wie reagieren die Teammitglieder, wenn die geplante Strategie in der Praxis nicht funktioniert?
- Wie geht das Team mit solchen Schwierigkeiten um?
- Schafft es das Team, den Ball zum Zielpunkt zu transportieren?
- Mit welcher Strategie lösen die Teammitglieder die Aufgabe des Balltransports, beziehungsweise, warum schafft es das Team nicht?
Hinweise:
- Reflexionsmethoden
- Handlungskompetenz
- Komfortzonenerweiterung
- EOL – Erlebnis orientiertes Lernen (Erlebnispädagogik)
Eindrücke und Statements
Mich beeindruckte die Metapher zu unserer Erde sehr und die anschließende Diskussion darüber!
Günter
In einem Team ziehen manche mehr als andere, wie im wirklichen Leben!
Tanja
Die Koordination an einer langen Leine ist gar nicht so einfach, aber wir haben die Welt bewegt 🙂
Ralf
Zum Glück hat einer klare Ansagen gemacht, sonst hätten wir noch ewig gebraucht...
Christoph